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Enterprise-Gerätebereitstellungsmodelle: BYOD, CYOD, COPE, COBO und COSU erklärt

08.07.2025
9 Minuten

Das Verständnis der fünf wichtigsten Enterprise-Gerätebereitstellungsmodelle ist entscheidend für jede Organisation, die ihre mobile Geräte-Strategie entwickelt. Jeder Ansatz bietet deutliche Vorteile in Bezug auf Sicherheit, Verwaltung und Benutzererfahrung.

Enterprise-Gerätebereitstellungsmodelle: BYOD, CYOD, COPE, COBO und COSU erklärt

Gerätebereitstellungsmodelle verstehen

In der heutigen Enterprise Mobility Landschaft ist die Wahl des richtigen Device Deployment Modells entscheidend, um Sicherheit, Produktivität und Benutzerzufriedenheit in Einklang zu bringen. Unternehmen sind von einfachen „Firmenhandy“-Bereitstellungen zu ausgeklügelten Strategien übergegangen, die unterschiedliche Anforderungen der Belegschaft berücksichtigen und gleichzeitig robuste Sicherheitskontrollen aufrechterhalten. Jedes Deployment Modell stellt einen anderen Ansatz für Device Ownership, Management und Benutzerfreiheit dar.

Das Verständnis dieser Modelle ist für IT-Administratoren und Entscheidungsträger unerlässlich, die mobile Geräte-Strategien entwickeln müssen, die den Sicherheitsanforderungen, Budgetbeschränkungen und den Erwartungen der Mitarbeiter ihrer Organisation entsprechen. Sehen wir uns jedes Modell im Detail an und beleuchten seine Vorteile, Herausforderungen und typischen Anwendungsfälle.

BYOD – Bring Your Own Device

Bring Your Own Device (BYOD) ermöglicht es Mitarbeitern, ihre privaten Smartphones und Tablets für Arbeitszwecke zu nutzen. Dieses Modell erfreute sich großer Beliebtheit, da mobile Geräte leistungsfähiger wurden und Mitarbeiter die Flexibilität forderten, vertraute Geräte für persönliche und berufliche Aufgaben zu verwenden. BYOD steht für den benutzerzentriertesten Ansatz für Enterprise Mobility.

In einer BYOD-Umgebung implementiert die Organisation typischerweise ein Work-Profile- oder Containerisierungslösung, um geschäftliche Daten von persönlichen Informationen zu trennen. Bei Android-Geräten bedeutet dies die Nutzung von Android Enterprise Work Profiles, die eine isolierte Geschäftsumgebung innerhalb des privaten Geräts erstellen. Das Work Profile erscheint als separater App-Drawer mit einem Aktenzeichen-Symbol, das Geschäftsanwendungen klar von persönlichen unterscheidet.

Der Hauptvorteil von BYOD ist die Kostenreduktion – Organisationen müssen keine Geräte für Mitarbeiter anschaffen. Außerdem sind Benutzer in der Regel zufriedener, wenn sie Geräte verwenden, mit denen sie bereits vertraut sind, was zu einer erhöhten Produktivität und Akzeptanz führen kann. Allerdings bringt BYOD erhebliche Herausforderungen in Bezug auf Sicherheitskontrolle, Compliance-Management und die Gewährleistung konsistenter Benutzererlebnisse auf unterschiedlichen Gerätetypen und Betriebssystemversionen mit sich.

CYOD - Wähle dein eigenes Gerät

Bring Your Own Device (BYOD) vereint die Wahlfreiheit der Nutzer und die Kontrolle der Organisation. In diesem Modell stellt das Unternehmen eine kuratierte Auswahl an genehmigten Geräte vor, aus denen Mitarbeiter ihre bevorzugte Option wählen können. Dieser Ansatz kombiniert die Nutzerzufriedenheit durch Geräteauswahl mit den Sicherheits- und Verwaltungs-Vorteilen standardisierter, unternehmenseigener Hardware.

CYOD bietet typischerweise 2-4 Geräteoptionen, oft mit unterschiedlichen Formfaktoren (Smartphone, Tablet) oder Betriebssystemen (Android, iOS), um verschiedene Benutzerpräferenzen und Arbeitsanforderungen zu berücksichtigen. Beispielsweise könnte ein Vertriebsteam zwischen einem High-End-Android-Gerät mit ausgezeichneten Kamerafunktionen oder einem iPhone mit hervorragender Integration in das bestehende Apple-Ökosystem der Firma wählen.

Dieses Modell vereinfacht die IT-Verwaltung im Vergleich zu BYOD deutlich, da die Organisation die Kontrolle über Geräteausstattungen, Sicherheitskonfigurationen und Update-Zeitpläne behält. Es ermöglicht außerdem eine bessere Standardisierung mobiler Anwendungen und gewährleistet die Kompatibilität mit Unternehmenssystemen. Der Nachteil sind höhere anfängliche Kosten im Vergleich zu BYOD, die jedoch oft durch geringere Support-Komplexität und bessere Sicherheitsergebnisse ausgeglichen werden.

COPE – Corporate Owned, Personally Enabled

Firmenbereitgestellte, persönlich nutzbare (COPE) Geräte werden von der Firma gekauft und verwaltet, aber Mitarbeiter dürfen sie für private Aktivitäten zusätzlich zu geschäftlichen Aufgaben nutzen. Dieses Modell erfreut sich zunehmender Beliebtheit, da es Unternehmen die volle Kontrolle über die Geräte ermöglicht und gleichzeitig Mitarbeitern den Komfort eines einzigen Geräts für all ihre mobilen Bedürfnisse bietet.

In COPE-Bereitstellungen konfiguriert das Unternehmen das Gerät in der Regel als vollständig verwaltet über Android Enterprise oder im überwachten Modus auf iOS-Geräten. Dies ermöglicht umfassende Sicherheitsrichtlinien, App-Management und Remote-Administrationsfunktionen. Trotz der hohen Kontrollstufe können Nutzer persönliche Anwendungen installieren und das Gerät für nicht-betriebliche Aktivitäten nutzen, wobei diese Aktivitäten jedoch den Unternehmensrichtlinien und Überwachung unterliegen können.

COPE eignet sich besonders gut für Organisationen, die starke Sicherheitskontrollen benötigen, ihren Mitarbeitern aber gleichzeitig moderne, leistungsfähige Geräte zur Verfügung stellen möchten. Es ist in Branchen wie Gesundheitswesen, Finanzen und Regierung üblich, in denen Datensicherheit oberste Priorität hat, aber auch die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung wichtig sind. Die Hauptherausforderung bei COPE besteht darin, die Kontrolle der Organisation mit den Erwartungen der Benutzer hinsichtlich des Datenschutzes in Einklang zu bringen.

COBO – Firmenbesitz, Geschäftszweck

Corporate Owned, Business Only (COBO) stellt das restriktivste Bereitstellungsmodell dar, bei dem unternehmenseigene Geräte ausschließlich für geschäftliche Zwecke verwendet werden dürfen. Private Anwendungen, Websites und Aktivitäten sind in der Regel verboten oder stark eingeschränkt. Dieser Ansatz priorisiert Sicherheit und Compliance gegenüber Benutzerfreundlichkeit oder Geräteflexibilität.

COBO-Geräte werden in der Regel im Kioskmodus oder mit stark eingeschränkten Benutzerberechtigungen konfiguriert. Bei Android-Geräten bedeutet dies oft die Bereitstellung im dedizierten Geräte-Modus, während iOS-Geräte den Single-App-Modus oder starke Einschränkungen über Konfigurationsprofile nutzen können. Benutzer können nur auf vorab genehmigte Geschäftsanwendungen zugreifen und haben möglicherweise eingeschränkte Möglichkeiten, Einstellungen zu ändern oder zusätzliche Software zu installieren.

Dieses Modell eignet sich ideal für stark regulierte Branchen, Rollen mit spezifischen Sicherheitsanforderungen oder Umgebungen, in denen Geräte von mehreren Nutzern gemeinsam genutzt werden. Beispiele hierfür sind Gesundheitseinrichtungen, die Geräte für die Patientendaten-Erfassung nutzen, Einzelhandelsumgebungen mit Point-of-Sale-Systemen oder Fertigungsbereiche, in denen Geräte industrielle Anlagen steuern. Während COBO maximale Sicherheit und Kontrolle bietet, kann dies die Benutzerzufriedenheit beeinträchtigen und erfordert, dass Organisationen bei Bedarf separate Geräte für den privaten Gebrauch bereitstellen.

COSU – Firmenbesitz, Single Use

Firmenbesitzene, einzeln genutzte (COSU) Geräte sind so konfiguriert, dass sie nur eine oder sehr wenige Anwendungen ausführen, wodurch ein allgemeines mobiles Gerät in eine dedizierte Appliance verwandelt wird. Dieses Modell eignet sich perfekt für bestimmte Geschäftsbereiche, in denen Benutzer nur Zugriff auf eine primäre Anwendung oder einen Dienst benötigen.

Typische COSU-Implementierungen umfassen digitale Beschilderung, Point-of-Sale-Terminals, Bestandsverwaltungsscanner, Kunden-Check-in-Kioske oder Außendienst-Anwendungen. Das Gerät startet direkt in die zugewiesene Anwendung, und Benutzer können nicht auf andere Funktionen, Einstellungen oder Anwendungen zugreifen. Androids Kioskmodus und iOS’s Single App Mode sind die primären Technologien, die COSU-Bereitstellungen ermöglichen.

COSU bietet den höchsten Grad an Konzentration und Sicherheit für bestimmte Anwendungsfälle. Nutzer können nicht durch andere Anwendungen abgelenkt werden oder versehentlich unangemessene Inhalte aufrufen. Die vereinfachte Benutzeroberfläche reduziert zudem Schulungsaufwand und Support-Kosten. COSU erfordert jedoch eine sorgfältige Anwendungs-Auswahl und kann die Flexibilität teurer mobiler Hardware auf sehr spezifische Funktionen beschränken.

Modelle vergleichen

Bei der Bewertung dieser Bereitstellungsmodelle sollten Sie sich von mehreren Schlüsselfaktoren leiten lassen: Sicherheitsanforderungen, Budgetbeschränkungen, Prioritäten für die Benutzerzufriedenheit, Komplexität der IT-Verwaltung und Compliance-Anforderungen. Jedes Modell stellt unterschiedliche Kompromisse zwischen diesen konkurrierenden Prioritäten dar.

Aus Sicherheitsgründen ordnen sich die Modelle von restriktiv bis am wenigsten restriktiv wie folgt: COSU, COBO, COPE, CYOD und BYOD. Allerdings folgt die Benutzerzufriedenheit oft der umgekehrten Reihenfolge, wobei BYOD maximale Flexibilität bietet und COSU die geringste bietet. Die Kosten variieren stark – BYOD hat die geringsten Anfangskosten, aber potenziell höhere Verwaltungsaufwand, während COSU und COBO Geräteanschaffungen erfordern, aber vorhersehbare Verwaltungskosten bieten.

Moderne EMM-Lösungen wie Cerberus Enterprise unterstützen all diese Bereitstellungsmodelle, oft innerhalb derselben Organisation. Viele Unternehmen setzen auf einen hybriden Ansatz und verwenden unterschiedliche Modelle für verschiedene Benutzergruppen, basierend auf ihren spezifischen Bedürfnissen und Risikoprofilen. Beispielsweise nutzen Führungskräfte möglicherweise COPE-Geräte, Außendienstmitarbeiter möglicherweise COBO-Geräte und Büroangestellte nehmen möglicherweise an einem CYOD-Programm teil.

Das richtige Modell auswählen

Die Auswahl des passenden Bereitstellungsmodells erfordert eine sorgfältige Analyse der spezifischen Anforderungen Ihrer Organisation, der Benutzerbasis und der operativen Einschränkungen. Beginnen Sie mit der Bewertung Ihrer Sicherheits- und Compliance-Anforderungen – stark regulierte Branchen sollten möglicherweise COBO- oder COSU-Modelle priorisieren, während Organisationen mit weniger strengen Anforderungen von BYOD- oder CYOD-Ansätzen profitieren könnten.

Berücksichtigen Sie Ihre Nutzerbasis und ihre Arbeitsmuster. Außendienstmitarbeiter könnten von COPE-Geräten profitieren, die auch während Reisen eine private Nutzung ermöglichen, während Mitarbeiter in der Fertigung am besten mit COSU-Geräten bedient sind, die auf bestimmte Produktionsanwendungen ausgerichtet sind. Bewerten Sie die Kapazität Ihres IT-Teams für die Geräteverwaltung – BYOD erfordert eine ausgefeilte Containerverwaltung und vielfältige Geräteunterstützung, während COSU die Verwaltung vereinfacht, aber eine sorgfältige Anwendungs- und Geräteauswahl erfordert.

Die Budgetplanung geht über die anfänglichen Geräteanschaffungskosten hinaus und berücksichtigt laufende Verwaltung, Support und Ersatzkosten. BYOD scheint anfangs kostengünstig, doch die Komplexität der Unterstützung verschiedener privater Geräte kann den IT-Aufwand erheblich erhöhen. Erwägen Sie die Einführung von Pilotprogrammen mit kleinen Benutzergruppen, um verschiedene Modelle zu testen, bevor Sie unternehmensweite Verpflichtungen eingehen.

Cerberus Enterprise Support

Cerberus Enterprise bietet umfassende Unterstützung für alle Unternehmensgeräte-Bereitstellungsmodelle über seine flexible, cloudbasierte Managementplattform. Ob Sie Android Enterprise Work-Profile für BYOD-Szenarien implementieren, vollständig kontrollierte COBO-Geräte verwalten oder dedizierte COSU-Kioske bereitstellen, unsere Lösung passt sich Ihrer gewählten Strategie an.

Für Android-Geräte nutzt Cerberus Enterprise den Google Android Enterprise Framework für Arbeits-Profile, vollständig verwaltete Geräte und spezielle Geräte-Modi. Apple-Geräte werden über umfassende MDM-Profile und die Integration von Apple Business Manager verwaltet, wobei sowohl überwachte als auch nicht überwachte Bereitstellungsszenarien unterstützt werden. Unsere Plattform unterstützt außerdem gemischte Bereitstellungen, die es verschiedenen Benutzergruppen ermöglichen, innerhalb derselben Organisation unter verschiedenen Modellen zu arbeiten.

Der Schlüssel zu erfolgreicher Unternehmensmobilität liegt in der Wahl des richtigen Bereitstellungsmodells für Ihre spezifischen Anforderungen und dessen Umsetzung mit einer robusten, skalierbaren EMM-Lösung. Cerberus Enterprise vereint die Flexibilität zur Unterstützung mehrerer Bereitstellungsmodelle mit den Sicherheits- und Managementfunktionen, die erforderlich sind, um sicherzustellen, dass Ihr mobiler Gerätepark produktiv, sicher und konform mit Ihren organisatorischen Anforderungen bleibt.